Im Rahmen des Weltwirtschaftsforums im schweizerischen Davos fand am 24. Januar 2018 der Cyber Future Dialogue statt, bei dem sich internationale Stakeholder aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zur zukünftigen Gestaltung der IT-Sicherheit austauschten. Hans-Wilhelm Dünn, Generalsekretär des Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V., präsentierte dort drei zentrale Thesen zur Verbesserung der internationalen Cyber-Sicherheit:
1. Die Managementebenen in Wirtschaft und Verwaltung reden viel über Cybersicherheit, tauschen sich bisweilen aber nur oberflächlich zum Thema aus. Zudem fehlt der Investitionswillen zur Implementierung von IT-Sicherheitskonzepten. Cybersicherheit muss weniger als technisch-operative, sondern noch stärker als gesellschaftsrechtliche Verantwortung in den Entscheiderebenen kommuniziert und verstanden werden!
2. Der IT-Fachkräftemangel verhindert flächendeckend die effektive Implementierung und Umsetzung von IT-Sicherheitsmaßnahmen. Deshalb müssen neue Ausbildungsinitiativen und zielgerichtete Lernmodule in Zusammenarbeit mit Bildungsträgern sowie der Industrie geschaffen werden. Mit der IT-Ausbildung muss bereits an den Schulen begonnen werden!
3. Cybercrime, Cyberterrorrismus und Cyberspionage können nur international, fernab nationaler Grenzen bekämpft werden. Deshalb müssen internationale, auf Freiwilligkeit basierende Netzwerke sowie Kooperationen mit allen Akteuren der staatlichen, wissenschaftlichen und industriellen Ebenen geschaffen werden. Es zählt nicht das IT-Netzwerk, sondern das Netzwerk der Köpfe!
„Der internationale Expertenaustausch, wie etwa beim Cyber Future Dialogue in Davos, ist ein wichtiges Element zur Stärkung der globalen Cybersicherheit. Ein solcher Austausch erhält aber nur dann seine Relevanz, wenn diesem auch Taten folgen. Hierzu sollen unsere drei Leitthesen als Orientierung dienen“, erläuterte Hans-Wilhelm Dünn, Generalsekretär des Cyber.Sicherheitsrat Deutschland e.V.