Heute wurde der âBericht zur IT-Sicherheitslage in Deutschland 2018â des Bundesamts fĂŒr Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vorgestellt. Insgesamt nehmen die Herausforderungen im Cyberraum weiter zu, Deutschland wird als Angriffsziel immer attraktiver. Cyberkriminelle professionalisieren ihre Angriffe auf Behörden, Unternehmen und Privatpersonen immer weiter, selbst hochgesicherte Systeme garantieren keine absolute Sicherheit. Vor allem ĂŒber infizierte Links in E-Mails fĂŒhren Cyberkriminelle erfolgreiche Angriffe aus. Im Beobachtungszeitraum wurden vom BSI insgesamt 800 Millionen Schadprogramme fĂŒr Computersysteme identifiziert.
âDie Zahlen aus dem Bericht bestĂ€tigen die ernste Bedrohungslage im Cyberraum, welche sich weiter zuspitzen wird,â analysiert Hans-Wilhelm DĂŒnn, PrĂ€sident des Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V. âEs wird Zeit, dass wir entschlossen und gemeinsam den Kampf gegen CyberkriminalitĂ€t angehen. Hierzu brauchen wir an allen Ecken höhere Budgets. FĂŒr eine effektive Strafverfolgung, angemessene Cybersicherheitsvorkehrungen und einen starken Cybersicherheitsmarkt. Staatliche Cybersicherheits-Strukturen mĂŒssen zudem fĂŒr eine belastbare und ganzheitliche Sicherheitsarchitektur konsolidiert werden. Gleichzeitig mĂŒssen LehrplĂ€ne entsprechend angepasst und LehrstĂŒhle geschaffen werden, um dem enormen IT-SicherheitsfachkrĂ€ftemangel entgegenzuwirken. Des Weiteren ist eine vertrauensvolle internationale Kooperation unabdingbar.â
Im Hinblick auf die besondere Schwachstelle Mensch fĂŒgt DĂŒnn an: âBesonders wichtig ist die Sensibilisierung der BĂŒrger fĂŒr die bestehenden Cybergefahren. Politik, Wirtschaft und Wissenschaft mĂŒssen unbedingt Wege finden, GrundsĂ€tze der Cyberhygiene effektiv vermitteln zu könnenâ.