Im digitalen Raum haben physische nationale Grenzen nur marginale Bedeutung. Angesichts der ständig weiter wachsenden globalen Bedrohung durch Cyber-Angriffe ist die internationale Zusammenarbeit zum Thema Cyber-Sicherheit daher umso wichtiger. Um diese zu fördern, führte der Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V. vom 21. – 23. Juni 2016 einen interdisziplinären Informationsaustausch in Brüssel und Paris durch. Auf dem Programm der Delegation des Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V. – bestehend aus Vertretern von Bedarfsträgern sowie von IT-Sicherheitsanbietern – standen verschiedene Termine mit Entscheidungsträgern im Bereich der Cyber-Sicherheit aus Politik und Wirtschaft.
In Brüssel kam es unter anderem zu Treffen mit Marietje Schaake, Mitglied des Europäischen Parlaments, mit Michael Sieber, Head of Unit Information Superiority der European Defense Agency sowie mit Dr. Steve Purser, Head of Core Operations Department der European Network and Information Security Agency (ENISA).
Im Fokus des Austauschs und der Diskussion mit den Gesprächspartnern in Brüssel standen insbesondere die Themen: Kooperationsmöglichkeiten zwischen staatlichen Behörden und der Wirtschaft, aktuelle politische Initiativen wie die EU-Richtlinie für Netzwerk- und Informationssicherheit (NIS) oder das geplante „Privacy Shield“-Abkommen mit den USA sowie Strategien zur internationalen Kapazitäts- und Wissensbildung im Bereich der Cyber-Sicherheit. Bei allen Treffen wurde deutlich, dass ein verstärkter internationaler Austausch zum Thema Cyber-Sicherheit dringend notwendig ist. Nur durch ihn kann eine noch stärkere Sensibilisierung zur digitalen Bedrohungslage auf allen Ebenen erreicht werden, die für die gemeinsame Entwicklung von effektiven Schutzmaßnahmen unumgänglich ist.
Eine Dokumentation des zweiten Teils der Delegationsreise nach Paris finden Sie hier.
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