Am vergangenen Donnerstag, den 20. November 2014, präsentierte Amnesty International die Software „Detekt”. Der Menschenrechtsorganisation zufolge soll die neue Software dazu helfen „staatliche Überwachung aufzudecken“. In einem Interview mit „Deutsche Welle“ äußerte der Präsident des Cyber-Sicherheitsrates Deutschland e.V., Arne Schönbohm, dass „Detekt” lediglich einen Versuch von Amnesty International darstelle, auf den Einsatz von Überwachungssoftware gegen Journalisten und Oppositionelle aufmerksam zu machen. Einen effektiven Schutz könne die Software jedoch nicht leisten. “Man weist also auf ein Thema hin, lässt aber am Ende die Betroffenen alleine zurück, weil man nicht sagt, wie man sich schützen kann”, so Schönbohm.
Seiner Meinung nach, gebe es derzeit für IT-Nutzer keinen verlässlichen Schutz: “Wenn man jemanden beschatten und ausspähen möchte, kann man das tun.” Mit einer Kombination von Maßnahmen wie der Benutzung bestimmter Kommunikationskanäle, der Verschlüsselung von Daten oder dem stetigen Wechsel der IP-Adresse könnten Oppositionelle die Hürden allerdings erhöhen und darauf hoffen, dass die Geheimdienste den Aufwand scheuen.