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Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V. schließt Protelion GmbH aus

Verein weist Vorwürfe russischer Einflussnahme zurück

Der Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V. schließt die Protelion GmbH mit sofortiger Wirkung aus. Bereits nach Kenntnisnahme der Vorwürfe der Einflussnahme russischer Nachrichtendienste auf die Protelion GmbH durch eine Medienanfrage wurde am 30. September 2022 ein Ausschlussverfahren gestartet.

Dazu erklärt Präsident Hans-Wilhelm Dünn:

„Das Agieren der Protelion GmbH ist ein Verstoß gegen die Vereinsziele des Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V. Die durch Medienberichte im Raum stehenden Vorwürfe sind nicht vereinbar mit dem Kampf gegen Cyberkriminalität und der Förderung von Cybersicherheit – Ziele, denen sich der CSRD e.V. mehr denn je verpflichtet sieht.“

Der Verein und der Präsident weisen die Vorwürfe zurück, Beziehungen zu staatlichen russischen Stellen zu unterhalten. Dazu erklärt Hans-Wilhelm Dünn:

„Die Vorwürfe gegen den Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V., von russischen Stellen beeinflusst zu sein, sind absurd. Es handelt sich um Anschuldigungen gegen ein einziges Mitglied des CSRD e.V.. Die Protelion GmbH bzw. ihre Vorgängerfirma Infotecs GmbH sind im Juni 2020 in den Verein eingetreten. Seitdem gab es weder Gespräche noch gemeinsame Projekte mit Vertretern des Unternehmens. Dementsprechend konnte auf der Vereinsplattform und im Umfeld des CSRD e.V. keine Einflussnahme stattfinden.“

 

Weiter erklärt Dünn:

„Ich verurteile den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die diesbezügliche Tätigkeit russischer Nachrichtendienste aufs Schärfste. Wie dem BSI waren auch uns die Verbindungen der Protelion GmbH zu russischen Diensten nicht bekannt. Wir nehmen die Vorwürfe ernst und unterstützen die Bemühungen staatlicher Stellen zur Aufklärung der Rolle der Protelion GmbH, um beurteilen zu können, inwieweit tatsächlich ein Einflussversuch vorliegt.“

Die in verschiedenen Medienberichten aufgegriffene Aussage des Präsidenten Hans-Wilhelm Dünn, auch Gespräche mit Nachrichtendiensten zu führen, stammt aus dem Jahr 2019 und ist verkürzt wiedergegeben. Herr Dünn hat keine Kontakte zu aktiven Vertretern staatlicher russischer Stellen gepflegt. Vielmehr beziehen sich seine Aussagen generell auf die Aufrechterhaltung von Kommunikationskanälen zu allen relevanten Akteuren im internationalen Sicherheitsbereich. Dies ist unter Beachtung des russischen Agierens und der aktuellen geopolitischen Lage ohnehin nicht denkbar.

Der Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V. hat in der Vergangenheit immer wieder auf die Gefahr russischer Einflussnahme hingewiesen und zusammen mit seinen engagierten Mitgliedern an Lösungen für sichere IT-Infrastrukturen gearbeitet. Das Fehlverhalten eines einzigen Mitglieds des CSRD e.V. ist ein herber Reputationsschaden, der die geleistete Arbeit der Mitglieder und des Vereins für mehr Cybersicherheit jedoch nicht schmälert. Mehr denn je braucht es nun das Zusammenwirken von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, um die Sicherheit unserer Gesellschaft auch im Cyberraum sicherzustellen. Der CSRD e.V. sieht sich dazu verpflichtet nach einer Prüfung der internen Prozesse zur Aufnahme von Mitgliedern stärker denn je für mehr Cybersicherheit und gegen Cyberkriminalität zu kämpfen.

Der Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V. wurde im August 2012 von namhaften Persönlichkeiten gegründet. Der in Berlin ansässige Verein ist politisch neutral und berät Unternehmen, Behörden und politische Entscheidungsträger im Bereich Cyber-Sicherheit. Zu den Mitgliedern des Vereins zählen große und mittelständische Unternehmen, Betreiber kritischer Infrastrukturen sowie Bundesländer und Bundesinstitutionen, Experten und politische Entscheider mit Bezug zum Thema Cyber-Sicherheit. Über seine Mitglieder repräsentiert der Verein mehr als drei Millionen Arbeitnehmer aus der Wirtschaft und knapp zwei Millionen Mitglieder aus Verbänden und Vereinen.

V.i.S.d.P.: Hans-Wilhelm Dünn, Präsident, Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V.

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